Ein Kutter ist eine Variante eines kleinen, schnellen, einmastigen Seefahrzeugs, das ursprünglich im 18. Jahrhundert entwickelt wurde und als „Kutter“ bekannt war. Es zeichnete sich durch eine schlanke Rumpfform mit ziemlich steilem Bug, scharfen Übergängen, einem V-förmigen Mittelschiff vorne und einem tiefen und scharfen Unterwasserschiff mit hervorstehendem Heck aus. Zu dieser Zeit hatten diese Schiffe meist einen flachen Heckspiegel.
Aufgrund ihrer hohen Geschwindigkeit waren diese „Kutter“ sowohl bei Schmugglern und Piraten als auch bei den Behörden beliebt. Der Kutter war ein wendiges Schiff, das ein Großsegel mit Gaffel und Baum sowie eine Stagsegelfock, eine Flugfock und oft auch eine Außenfock trug. Am Achterstag waren zwei Ra-Marssegel montiert.
Dieser Schiffstyp hatte eine Tiefwasserlage und war aufgrund des scharfen Bugs ein „nasses“ Schiff, hatte aber gute Segeleigenschaften in rauem Wasser. Ein Nachteil des scharfen Bugs bestand darin, dass das Schiff leicht unter Wasser tauchen konnte. Aus diesem Grund wurden die Kutter später mit einem Briggsegel und später mit einer Ketschrigg ausgestattet. Die Schiffe, die den Ozean überquerten, hatten oft eine Yawl-Rigg.
In den Niederlanden und Belgien hat sich dieser Schiffstyp langsam zum Fischkutter entwickelt, dem am häufigsten eingesetzten Motorschiff für die Küstenfischerei, Baumkurrenfischerei, Gespannfischerei und Trawlerfischerei. Kutter sind in der Regel zwischen 30 und 45,99 Meter lang und haben eine Motorleistung von maximal 2000 PS. Wenn hinter dem Deck gefischt wird, spricht man von einem Heckkutter.
Die Motoryachten, die wir heute in der Freizeitschifffahrt als Kutter kennen, bezeichnen in der Regel die Fischkutter. In der Segelwelt wurde der Begriff „Kutter“ für schmale Segelyachten mit großem Tiefgang und Kutterrigg übernommen und später für jede Yacht, die ein Großsegel mit mehreren Vorsegeln trägt.
In den Vereinigten Staaten ist der Begriff „Kutter“ auf Schiffe übergegangen, die noch immer die ursprüngliche Funktion des Kutters erfüllen, nämlich die Coast Guard Cutters oder Küstenwachkutter. Dabei handelt es sich in der Regel um große Motorschiffe für Patrouillen- und Betonungsdienste, die mit schweren Deckskränen, einem Hubschrauberdeck, Eisverstärkung und einer enormen Reichweite ausgestattet sind.
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